Je tiefer ich in die Natur eintauchte, umso klarer wurde mir, dass es übergeordnete Prinzipien gibt, welche der Natur, dem Menschen und dem Leben selbst zugrunde liegen und uns alle verbinden. In der Heilpflanzenkunde spricht man von Signaturen, welche jede Pflanze in ihrem Wesen einzigartig machen – eine Art Fingerabdruck. Aus diesen Signaturen kann man Rückschlüsse auf die Wirkung der Pflanze ziehen und diese bei ähnlich gelagerten Symptomen bei Menschen heilend einsetzen. Ein sehr prominentes Beispiel ist die Brennnessel, die sich gehäuft dort vermehrt, wo es Schutz und Abgrenzung bedarf.
Ich bin mittlerweile überzeugt, dass man diese Signaturen auf alles, was in der Natur vorkommt, erweitern und artenübergreifend hilfreiche Verbindungen ziehen kann. Warum haben beispielsweise manche Menschen eine enge Verbindung zu Hunden, während andere sich vom Wesenhaften im Hund nicht angesprochen fühlen? Warum wachsen in meinem Garten auffällig viele Eichentriebe, obwohl ich gar keine Eichen im Garten stehen habe? Warum bin ich so gern am Meer oder warum macht mir das Meer Angst?
Das zugrunde liegende Prinzip ist das Resonanzprinzip. Die Natur geht in Resonanz mit dem, was uns gut tut. Und wir gehen unbewusst mit dem in Resonanz, was wir brauchen, weil es unserer eigenen Signatur oder unserem aktuellen Bedürfnis ähnlich ist.
Resonanz kann aber auch in die andere Richtung entstehen: Etwas, was wir ablehnen oder vor dem wir sogar Angst haben, spricht unbewusst Seiten in uns an, die uns Unbehagen bereiten und die wir lieber im Verborgenen lassen wollen. Die Angst vor Spinnen ist ein weitverbreitetes Beispiel dafür.
Nur wenn uns etwas gleichgültig ist, kann man sagen, dass keine Resonanz vorhanden ist, so dass man dieses „Etwas“ für den Moment getrost ausblenden kann.
Ich habe in den letzten Jahren auf Wanderungen und in meinem Garten viele Erfahrungen mit dem Resonanzprinzip gesammelt. An welche Orte gelange ich scheinbar zufällig? Welche Pflanzen sprechen mich besonders an? Oder welchen Tieren könnte ich stundenlang zuschauen? Es war immer wieder spannend, sich spätestens hinterher damit auseinander zu setzen, worum es dabei ging. Eichenwälder haben eine andere Wirkung als Buchen- oder Nadelwälder. Holunder bringt in mir andere Reaktionen hervor als eine Löwenzahn-Wiese. Und Vögel haben eine andere Wirkung als Schmetterlinge. Es hat immer mit einem selbst zu tun, wo und wie man in Resonanz geht – im Positiven wie im Negativen. Die Botschaft der Signatur bringt einen näher an viele Erkenntnisse zu sich selbst.
Diese Botschaften zu entschlüsseln, ist eine Idee hinter dem Tag Stille. Es war auch die Idee hinter meinem Wunsch, viele verschiedene Sorten von Rikören zu entwickeln, um in einer Rikör-Verkostung nicht nur den Spaß, sondern auch die Selbsterkenntnis in den Vordergrund zu stellen. Welcher Geschmack zieht mich an, welcher stößt mich ab? Was sagt das über mich heute hier und jetzt aus?
Allem gemein ist die Bereitschaft, den Verstand auszuschalten und sich ausschließlich auf die innere Wahrnehmung zu konzentrieren. Womit gehe ich in Resonanz, welche Gefühle löst das in mir aus und was ist die Botschaft für mich? Die Natur hält viele Antworten für einen parat, wenn man sich auf sie einlässt.
In den letzten Monaten wurde ich mehrfach gefragt, ob ich meine Riköre auch verkaufe. Zunächst zögerte ich, denn die Mengen, die ich produziere, sind zwar durchaus üppig, halten aber natürlich trotzdem nur einer begrenzten Nachfrage stand. Die liebevollen Rückmeldungen aus den letzten Verkostungen haben mich nun aber motiviert, es einfach einmal zu probieren. Denn ja es stimmt, die Riköre kommen einfach von Herzen und es ist wunderschön, anderen damit eine Freude zu bereiten.
Beliebte Rikör-Sorten für Weihnachten
Und so habe ich zunächst die Spitzenreiter der Wintersorten ausgewählt und in größerer Menge produziert, so dass ihr diese als Geschenkflaschen erhalten könnt. Allen voran der Brombeer-Himbeer-Brandy, der in der letzten Verkostung alle anderen Sorten mit Abstand überholt hat. Für alle, die Zimt lieben, ist der Zimt-Rikör durch seine intensiven, aber auch recht süßen Noten sehr zu empfehlen. Der Bratapfel-Rikör zaubert Weihnachtsmarkt-Stimmung in eure Stube. Und ein Geheimtipp für all diejenigen, die es würzig mögen, ist die Sorte Wintergefühle. Eine Kombination aus verschiedensten Weihnachts-Gewürzen fordert die Sinne heraus und bleibt lange am Gaumen hängen.
Geschmacks-Trios, individuell zusammengestellt
Wer sich schwer tut, sich auf eine Sorte zu beschränken, findet unter den Geschmacks-Trios vielleicht genau das richtige Angebot. Anhand eines Oberthemas stelle ich für euch aus meinen Vorräten drei beliebte Rikör-Sorten zusammen. Damit es nicht ganz die Katze aus dem Sack wird, findet ihr hier schon einmal grob eine Orientierung:
Wintergenuss
Passend zur Jahreszeit findet ihr im Geschmacks-Trio Wintergenuss Sorten wie z.B. Holunderbeere, Brombeere, Zimt, Bratapfel, Quitte, Pflaume, Heidelbeere oder Himbeere. Alles eher dunkle, sehr aromatische Sorten, die sich schön in einen wohlig-warmen Winterabend einfügen.
Sommerfrüchte
Wer lieber den Kontrast mag, greife eher zu einem Trio aus Sommerfrüchten: Kirsche, Holunderblüten, Erdbeere, Rhabarber, Apfel oder manchmal auch ein Mix aus mehrerem davon. Mit diesem Trio kommt die Leichtigkeit und Sonne an euren Gaumen.
Kräuter-Variation
Hier ist die Heimat aller Menschen, die das Aroma von Küchen- und Heilkräutern besonders mögen. Ich biete verschiedene Kräuter-Liköre an, ebenso wie ein paar meiner Experimente: Huflattich, Löwenzahn, Frühlingskräuter oder Minze.
Entdecker-Paket
Wer gern neue, ungewohnte Sorten kennenlernen möchte, findet im Entdecker-Paket eine passende Auswahl. Hier öffnet sich euch das Spektrum meiner Experimente: Tannenspitzen, Weißdornblüten, Waldmeister, Vogelbeere, Minz-Limette, Lavendel-Zitrone oder Kastanienblüte, um nur einige zu nennen. Da die experimentellen Sorten erfahrungsgemäß die Geschmäcker polarisieren, steht hier nicht der Anspruch auf den perfekten Rikör, sondern das Probieren neuer Geschmacksnoten im Vordergrund.
Überraschungs-Trio
Ganz unter dem Motto „Von jedem etwas“ stelle ich euch hier einen Überraschungs-Mix zusammen. Vielleicht macht er euch neugierig, beim Trinken erst zu raten, bevor ihr das Geheimnis der Sorte lüftet.
All diese Varianten könnt ihr in der Rubrik Angebote bestellen. Schreibt mir gern im Kontaktformular, wenn ihr spezielle Wünsche oder Vorlieben oder auch Fragen habt. Sehr gern können wir dann auch im Telefonat die für euch passenden Sorten zusammenstellen.
Es gibt Orte, die finden einen einfach. Auch ohne, dass man danach sucht. So ein Ort war für mich heute der Park des Schlosses Ludwigsburg an der Ostsee. Alte Gutshäuser und Landschlösser in Mecklenburg-Vorpommern ziehen mich seit jeher schon magisch an, denn sie verkörpern für mich eine Atmosphäre der Weite, der Großzügigkeit und der Verbindung mit der Natur.
Wenn man sich etwas tiefer mit den dahinter liegenden Gestaltungsprinzipien befasst, verwundert es einen nicht mehr, warum von derart unscheinbaren Orten eine solche Kraft ausgeht, dass sie zu Kraftorten werden. Während heute Ansiedlungen vorrangig nach rationalen und ökonomischen Kriterien geplant werden, war es noch vor zwei Jahrhunderten selbstverständlich, mit Geduld und Gespür den richtigen Ort zu finden, um ein Anwesen zu errichten.
Die Ausrichtung der Himmelsrichtungen, vorhandene Energieflüsse sowie natürliche Gegebenheiten waren entscheidende, bewusst (!) gestaltete Kriterien, welche bis heute die Magie solcher Orte ausmacht und sie zu Orten der Kraft macht. Sie wirken eben nicht künstlich in die Landschaft gepresst, sondern fügen sich fließend und harmonisch in die sie umgebende Landschaft ein. Ich erkenne Kraftorte immer daran, dass ich mich einfach nur wohl fühle und ewig dort weilen kann. Ohne Raum und Zeit. Egal in welchem inneren Zustand ich den Ort betrete: Es kehrt Frieden in mir ein. Ich sehe die Dinge klarer und fühle mich wieder mehr bei mir.
Warum ist das so? Weil unser menschlicher Organismus immer in Resonanz mit unserer Umgebung ist und sich auf deren Schwingung einstellt. Insbesondere wenn du in deiner Lebens- und Arbeitsumgebung viel Stress oder künstlichen Umgebungen ausgesetzt bist, ist es umso wichtiger, oft genug Orte aufzusuchen, die einen Ausgleich schaffen. Das kann der eigene Garten sein, ebenso wie Orte in der Natur, an denen du zur Ruhe kommst.
Wenn du neugierig bist, die Qualität von Orten und wie du dazu in Resonanz gehst, etwas bewusster wahrzunehmen, schau gern mal auf mein Angebot „Ein Tag Stille“. Deine Sinne wieder zu schärfen und zu fühlen, was dein Körper oder deine Seele braucht, kann ein Schlüssel sein, um auch dein Leben zu einem Ort der Kraft zu machen. Wir können nämlich viel mehr beeinflussen, als wir manchmal so denken.
Im Team meiner Firma AviloX gibt es begeisterte Fans der Verkostung aller frisch entstandenen Rikör-Sorten. Als in diesem Herbst die etwas experimentelleren Sorten des Frühlings und Sommers frisch abgefüllt waren, gab es einen willkommenen Anlass für eine neuerliche Verkostung.
Zugegebenermaßen habe ich mich darauf ganz besonders gefreut, denn beim Verkosten steht nicht das Trinken, sondern das sinnliche Erleben im Mittelpunkt. Es ist gar nicht so leicht, aus Geschmack und Aroma die Sorte zu erraten, selbst bei Klassikern wie Erdbeer, Rhabarber und Kirsch. Doch diesmal standen meine experimentellen Frühlings-Sorten auf dem Programm – da zeigt sich, wer die wahren Kenner sind :).
Die Verkostungs-Premieren machen nicht nur unheimlich viel Spaß, sondern helfen mir auch, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die einzelnen Rezepturen bei verschiedenen „Geschmackstypen“ ankommen und was ich noch verbessern kann. Sehr schnell bilden sich ein bis zwei Favoriten heraus, die jeden begeistern. Doch dann gibt es auch die spannenden Sorten, die polarisieren, bei denen in der Bewertung von 1 bis 10 alles dabei ist. Das sind meist die experimentelleren Mischungen – Genuss ist und bleibt eben Geschmackssache.
Schön war es, wieder einmal zu beobachten, wie im Verlaufe des Abends auch die TeilnehmerInnen ein immer besseres Gefühl für die Sinneswahrnehmungen in der Gruppe bekommen. So lernt man sich noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Und das gemeinsame Erlebnis ist nicht zuletzt in der heutigen Zeit etwas sehr Verbindendes.
Wenn du dir auch vorstellen kannst, dass ein Verkostungs-Abend deinen KollegInnen oder FreundInnen ein ganz besonderes Erlebnis schenken würde, schau gern mal in mein Angebot „Rikör-Verkostung“. Jede Gruppe ist verschieden und wir finden im Gespräch bestimmt genau die richtigen Bausteine für euren Abend. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme über das Kontaktformular.
Vor genau einem Jahr bin ich „auf den Likör gekommen“. Es war der Frühling, in dem ich anfing, die Natur um mich herum viel bewusster wahrzunehmen. Was für eine Fülle, die sich dort jedes Jahr auf’s Neue präsentiert, für die wir im gestressten Alltag kaum ein Auge haben! Es dauerte nicht lange, da durften auf meinen Wanderungen Kräuterkorb und Sichel nicht mehr fehlen. Meine Experimentierfreude war geweckt: Was lässt sich alles aus den Früchten der Natur zubereiten? Entstanden sind seither u.a. fast 50 Geschmackssorten von Likören, von meinen Freunden entsprechend meines Vornamens liebevoll „Rikörchen“ getauft.
Nachdem das letzte Jahr den ersten Gehversuchen gewidmet war, hat mich in diesem Frühjahr die Vielfalt der Farben und Düfte inspiriert, ein paar ganz besondere Geschmacksrichtungen zu kreieren: Tannenspitzen, Waldmeister, Kastanienblüte, Weißdorn und Rose, um nur einige zu nennen. Es dauert in der Regel drei Monate, bis aus dem ersten Ansatz ein ausgewogener sinnlicher Geschmack entstanden ist.
Die besondere Kunst besteht darin, dem Ansatz die richtige Mischung aus Geschmack, Süße und einer besonderen Note zu verleihen. Da die Blüten oder Früchte nur zu bestimmten Zeiten im Jahr wachsen, kann es schon einmal mehrere Jahre dauern, bis das Ergebnis wirklich rund ist. Eine echte Geduldsprobe, die mich immer wieder erdet und mit dem Rhythmus der Natur verbindet. Diese Erfahrung, dass alles seine Zeit hat und ich mich nur dem hinzugeben brauche, was da ist, ohne ständig mehr zu wollen, hat in mein eigenes Leben sehr viel Ruhe hineingebracht.